Branchennews: Zürcher Gebäudeversicherung reagiert auf Bauteuerung

Die GVZ erhöht den Gebäudeversicherungsindex Anfang 2023 auf 1'130 Punkte (bisher 1'025)

14. November 2022

Vor rund einem Monat hat die Zürcher Gebäudeversicherung angekündigt, den Gebäudeversicherungsindex zu erhöhen (Medienmitteilung). Zeitgleich gewährt die Versicherung eine Prämienreduktion, sodass trotz erhöhter Versicherungswerte die Prämien nicht steigen werden. Weshalb ist diese Neuigkeit für Genossenschaften relevant?

Jeder gemeinnützige Bauträger, der nach dem Zürcher oder nach dem neuen BWO-Kostenmietmodell die Mieten berechnet, stützt sich bei der Kalkulation der maximal zulässigen Mieterträge auf den Gebäudeversicherungswert. Steigt also dieser Wert, könnten de facto höhere Mieterträge eingefordert werden, weil die maximal zulässigen Betriebskosten über den Gebäudeversicherungswert errechnet werden.

Für die Genossenschaft stellt sich nun einerseits die Frage, ob angesichts der inflationären Tendenzen und insbesondere in Anbetracht der Bauteuerung tatsächlich höhere Betriebskosten zum Beispiel im Unterhalt anfallen. Anderseits müssen Genossenschaften klären, ob sie trotz steigender Fremdkapitalkosten langfristig den Gebäudeerhalt sicherstellen können.

Bedingt durch die Zielsetzung preisgünstigen Wohnraum zu erstellen, ist eine Anhebung der Mieten unter Umständen gar nicht erwünscht. Vorstellbar ist auch, dass höhere Mieten aufgrund der Quartierüblichkeit zu einem nicht konkurrenzfähigen Angebot und damit zu Leerständen führen würden.

Wie hoch soll ein Mietzins sein, damit der Erneuerungsfonds ausreichend geäufnet, aber zugleich preisgünstiger Wohnraum geschaffen wird? Geworamitglieder helfen gerne bei Berechnungen. Wenden Sie sich vertrauensvoll an Gewora, wenn sie unsicher sind, ob die Mieten richtig fixiert sind.


Zurück